Schulfest 2009

 

 

Schulfest “Vorhang auf – Manege frei!”

 

Die St. Michael-Schule in Reichswalde hatte für eine Projektwoche im Mai den Mitmachzirkus „Manegentraum“ eingeladen, der mit einem großem Truck, einigen Wohnwagen, zwei Ziegen, zwei Hunden, 12 Tauben und natürlich einem großen, 300 Personen fassendem Zelt auf dem Schulhof anrückte. Schon von dieser Ankunft an bis zur Abreise eine gute Woche später waren ständig einige neugierige Schüler dabei und beobachteten das Leben der Zirkusleute. Nach dem Zeltaufbau zeigten diese zunächst in zwei Vorstellungen zu je 90 Minuten ihr Können: Die Augen der Schüler wurden immer größer, als z. B. nicht nur tolle Kunststücke auf dem Drahtseil vorgeführt wurden, sondern auch eine Westernshow und Feuerschlucker zu sehen waren.

 

   

   

 

Doch sollte es in den nächsten drei Tagen noch besser kommen: All diese Kunststücke konnten die Kinder nun in vielen Workshops unter der Anleitung der Zirkusfamilie Bichlmaier selbst erlernen. Und hier wuchsen manche Kinder über sich hinaus: Sie trauten sich in der Bodenakrobatik, im Jonglieren oder bei der Ziegen- und Taubendressur Kunststücke zu, die weder Lehrer noch Eltern vorher von ihnen erwartet hatten. So wurde auch beim täglichen Mittagstisch zu Hause manch sonst eher wortkarger Junge zum beredten Erzähler, der dabei oft das Essen vergaß.

 

   

   

   

   

   

 

Schulleiter Hermann – Josef Leimbach: „Ohne das großartige Einfühlungsvermögen der Zirkusleute und das engagierte Mitarbeiten einiger Eltern in den 20 Workshops wären diese Ergebnisse nicht erreichbar gewesen. Hier sind wir allen Beteiligten zu großem Dank verpflichtet.“

 

   

   

   

 

Und so stand den Gala-Vorstellungen am Samstag nichts mehr im Wege. Beginnend mit einem ökumenischen Gottesdienst im Zirkuszelt zum Thema „So wie ich bin, nimmt Gott mich an“, den die Kinder ebenfalls mitgestalteten, nahm das Schulfest seinen Lauf: Statt der Kirchenglocken hörten die Besucher schon von weitem die Waldhornbläser, die von verschiedenen Stationen aus zum Zirkuszelt riefen. Auch der Bürgermeister der Stadt Kleve, Theodor Brauer, gehörte zu den Gästen und war gleich von dem Gottesdienst so ergriffen, dass er den Kindern versprach, den ganzen Tag ihnen bei allen Vorstellungen zuzuschauen. Nun hieß es für die Kinder der 1. und 2. Schuljahre: umziehen, schminken und auf den großen Auftritt warten. Das Zelt mehr als gefüllt, die Musik bereit, zeigten mehr als 100 Kinder in zehn Darbietungen, dass sie viele Ängste überwunden hatten und ihren großen Zirkuskollegen in nichts nachstehen wollten. Bei den Bodenakrobaten bewiesen manche eine Gelenkigkeit, die selbst ihre Eltern bei ihnen vorher so nicht gesehen hatten, beim Jonglieren, auf dem rollenden Brett oder bei der chinesischen Glasbalance war soviel Konzentration und Geschick erforderlich, dass bei den Zuschauern Augen und Mund offen stehen blieben. Nach zwei Stunden hatten diese kleinen Künstler ihren Applaus wirklich verdient.

 

   

   

   

   

   

 

In der anschließenden Pause, die durch einige Darbietungen des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Reichswalde untermalt wurde, konnten sich nun Groß und Klein stärken: Ob Hotdogs des Förderkreises, Kuchen und Salate, Zuckerwatte oder Popcorn, ein erfrischendes Getränk – für jeden war etwas dabei. Und dann mussten die rund 100 Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Schuljahre ran: Sie zeigten ebenso wie ihre Kameraden zuvor, dass sie ihre Kunststücke toll einstudiert hatten und beherrschten. Wer schafft es z.B. schon, sechs Hula-Hoop-Reifen einige Minuten um seinen Körper kreisen zu lassen oder sich als lebenden Gürtel um die Hüfte einer Zirkusartistin zu schwingen? Einige Clowns lockerten das Programm, in das auch die Zuschauer mitunter aktiv einbezogen wurden, mit ihren lustigen Scherzen auf: Wirklich eine gelungene Zusammenstellung!

Und wer immer noch nicht genug hatte: Rund um die Schule gab es noch viele weitere Aktivitäten, die keine Langeweile aufkommen ließen: Neben einer Bastel- und Schminkkecke konnte man Luftballons auf die Reise schicken, sich auf die Seilbahn des THW schwingen oder seine Treffsicherheit an der Torwand des SSV oder am Spaßtennis des TC GW Reichswalde erproben. In der Turnhalle sollte man bei einigen Geschicklichkeitsparcours sein Können zeigen und anschließend draußen noch einmal seinen Spaß beim Bobbycar-Rennen haben. Feuerwehr und Polizei ließen die Jugend in ihre Fahrzeuge klettern oder ihr Fahrrad codieren. Die Waldjugend lud zum Stockbrotbacken am Lagerfeuer ein: 12 kg Brot waren am Ende verzehrt worden, der Duft lag noch lange in der Luft. 
Als Abschluss bewiesen dann noch die Fahnenschwenker der Schützenbruderschaft St. Hubertus Reichswalde, warum sie schon viele Preise bei entsprechenden Wettbewerben gewonnen hatte. Wie bei jedem Schulfest in Reichswalde zogen hier Schule, Eltern und Vereine wieder an einem Strang, wofür das Kollegium sehr dankbar ist.

 

   

   

   

   

   

   

 

„Wir werden diese Woche und diesen Zirkus wohl nicht vergessen, das was einfach Spitze!“, so lautete das Urteil aller Beteiligten. Die Zirkusleute selbst waren zu diesem Zeitpunkt  schon wieder damit beschäftigt, das Zelt abzubauen und zu ihrem nächsten Engagement zu reisen – natürlich erneut unter Beobachtung zahlreicher Kinder.

 

 

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